Anti- Gewalt- und Deeskalationstraining

Jedes Anti-Gewalt-Training zielt darauf ab, bestimmte Verhaltensweisen zu verhindern oder abzubauen, damit sie im Alltag seltener oder gar nicht mehr auftreten. Dabei werden kognitive und emotionale Komponenten beobachtet und analysiert. Die Teilnehmer werden mit aggressivem Verhalten konfrontiert, sowohl ihrem eigenen als auch dem anderer. Ziel ist es, dass sie lernen, auf die Anwendung von Gewalt zu verzichten, auch wenn sie körperlich dazu in der Lage wären, oder Gewalt zu vermeiden, wenn sie ihr begegnet. In den Trainings wird Gewaltanwendung als Schwäche dargestellt. Es wird gelehrt, dass jemand, der Gewalt anwendet, nicht stark genug ist, bessere Konfliktlösungsstrategien zu nutzen.

 

In der täglichen Arbeit mit Klienten konzentrieren wir uns häufig nur auf die Behandlung der Symptome, da eine tiefere Wurzelbehandlung zu aufwendig wäre und das bestehende System, in dem die Personen funktionieren, nicht erkannt oder nicht „erschüttert“ wird. Die üblichen Angebote erreichen delinquente Personen meiner Erfahrung nach oft nur oberflächlich. Anti-Gewalt-Trainings können genau dieses Klientel erreichen und „aufwecken“. Sie sollen den Teilnehmern helfen, sich selbst neu zu erleben und ihre Fähigkeiten zu erkennen, um später im Alltag neue Wege zu gehen.

 

Mit dem Fokus auf ihre Ressourcen erarbeite ich zusammen mit den Klienten Wege, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken, Konflikte konstruktiv zu bewältigen und die eigenen sowie die Grenzen anderer zu respektieren. Dazu decken wir Probleme in der Kommunikation auf, erweitern die Hemmschwelle und erkunden kreative Lösungsstrategien spielerisch.